Bio-Zerifizierung von Streuobstwiesen unter dem Dach des OGV
Seit einigen Jahren wird das Mostobst unserer Streuobstwiesen rund um Leutenbach von einer Großmosterei vom Bodensee aufgekauft, welche seither auch die Kosten für die Bio- Zertifizierung übernommen hatte.
Seit 2022 ist dies nicht mehr der Fall, jeder Streuobstwiesenbesitzer muss für diese Kosten, die nicht unerheblich sind, selber aufkommen. Für viele Besitzer kleinerer Streuobstwiesen wäre es unrentabel geworden, wenn sie diese hohen Zertifizierungsgebühren aufbringen müssen, weshalb der OGV hier eingesprungen ist. Unter dem Dach des OGV haben wir diese “kleineren Streuobstwiesenbesitzer” zusammengebracht und das Projekt “Bio-Zertifizierung Streuobstwiesen” gestartet.
Im Sommer 2022 wurde vom 1. Vorsitzenden ein Zertifizierungsbetrieb angeschrieben und ein Kostenvoranschlag eingeholt. Im Herbst 2022 gab der Beirat des OGV “grünes Licht” und das Projekt “Bio-Zertifizierung Streuobstwiesen” konnte starten. Alle Mitglieder des Vereins wurden über das Vorhaben informiert und nach und nach schlossen sich dann insgesamt 27 Teilnehmer unter dem Dach des OGV zusammen.
Von Otto Blessing “angeschoben”, er hatte sich überlegt, wie wir die anfallenden Daten der Teilnehmer (Flurstücksnummer, Flurstücksgröße, Baumanzahl, Bewirtschaftung, etc., mit einer Excel-Datei erfassen könnten, um die Verwaltung für den Verein zu vereinfachen, ging es dann Ende 2021 richtig los.
Nach und nach wurde diese Datei, in Corona-Zeiten per Zusammenschaltung übers Internet, gemeinsam von Otto Blessing, Marian Oldendörfer und dem 1. Vorsitzenden Dieter Blessing immer mehr verfeinert und an die Bedingungen angepasst, Ende Januar 2022 waren wir mit der entwickelten Datei dann zufrieden.
Parallel zur Entwicklung dieser Datei wurden bis Ende Januar 2022 auch alle benötigten Daten der Teilnehmer, ihrer Streuobstwiesen und deren Baumbestand erfasst. Am Ende landeten wir bei einer Gesamtfläche von 1220,69 ar (12 ha und 20,69 ar) mit insgesamt 1407 Kernobstbäumen (1366 Apfel- und 41 Birnenbäumen)
Für den 17. Februar 2022 meldete sich dann der Zertifizierungsbetrieb zu der notwendigen Inspektion der Streuobstwiesen bei uns an, gemeinsam mit den Inspektoren fuhren wir verschiedene Streuobstwiesen an, die dann genau in Augenschein genommen die Befunde dokumentiert wurden.
Am 31. März erreichte uns dann der Auswertungsbericht des zertifizierenden Betriebes, am 10. Juni 2022 erhielten wir dann das langerhoffte Zertifikat.
Dieses Zertifikat der freien Zertifizierung ermöglicht es nun unseren Teilnehmern ihr bio- zertifiziertes Mostobst dort abzugeben, wo sie den höchsten Betrag pro Doppelzentner dafür bekommen.